Bavaria Open: Zwei Tickets für die Bayerische gelöst

Am Sonntag, 28. Juni 2015, fand in Nürnberg die Bavaria Open im Taekwondo-Zweikampf statt. Insgesamt gingen 400 Sportler von 12 Nationen auf die Wettkampffläche.

Bei dem Turnier wurde in zwei Leistungsklassen gekämpft. In der Leistungsklasse I starteten die Kämpfer ab dem 4. Kup und das Turnier wurde als DTU-Ranglistenturnier gewertet. Von der Abteilung Taekwondo des TSV 1860 Ansbach e. V. starteten Roman Stachowski (Herren bis 87 kg, LK I) und Uwe Kärger (Herren bis 80 kg, LK II). Das Ziel war für beide, die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft im November 2015 zu erreichen.n der Leistungsklasse II starteten die Kämpfer vom 7. bis 5. Kup.

Gekämpft wurde zum ersten Mal mit den elektronischen Westen und Kopfschützern von KP&P Adidas. Bei diesem System tragen die Kämpfer elektronische Fußschützer, so dass Fußtreffer auf den Kopfschutz und auf die Weste vom System selbständig erkannt werden. Jeder Fußkick zum Kopf bringt drei Punkte, ein gedrehter Kick einen Zusatzpunkt. Ein Treffer auf die Weste bringt nur einen Punkt, ein gedrehter Kick drei Punkte. Die Punkte für Treffer im Gesicht und Zusatzpunkte für gedrehte Kicks werden von den Punktrichtern vergeben.

Roman Stachowski kämpfte im Halbfinale gegen Peter Zimmermann (Taekwondo Union Baden-Württemberg, Sportschule WuChi e. V.). Zimmermann hatte in diesem Jahr die Altersklasse von Jugend A zu den Senioren gewechselt. Er hatte den großen Vorteil, dass er noch einen Kopf größer war als Stachowski und deshalb leichter zum Kopf kicken konnte. Zimmermann hatte eine sehr gute Kopfdeckung, so dass Stachowski keine Kopftreffer landen konnte und Westentreffer weniger Punkte erbrachten. Am Ende der zweiten Runde verlor der technisch besser taktierende Stachowski den Halbfinalkampf mit 8:22 Punkten. Er erreichte in der Gesamtwertung den dritten Platz und löste damit sein Ticket für die Bayerische.

Uwe Kärger traf im Finalkampf auf Emre Voc vom Ausrichter Team Leon aus Nürnberg. Mit einem gezielten Kopftreffer innerhalb der ersten 10 Sekunde konnte Kärger sofort drei Punkte erzielen und seinen Gegner verunsichern. Kärger nutzte seine gute Kopfdeckung, so dass Voc keine Treffer zum Kopf setzen konnte. Kärger gelang es, weitere Kopftreffer zu erzielen und seinen Punktvorsprung weiter auszubauen. In der zweiten Runde mobilisierte Voc seine Kräfte und konnte Kärgers Vorsprung verringern. In einem spannenden Duell gewann Kärger gegen den wesentlich jüngeren Voc bereits am Ende der zweiten Runde mit einem überzeugenden Vorsprung von 22:9 Punkten. Freudestrahlend nahm Kärger den Pokal für den ersten Platz in Empfang und erreichte damit die Goldmedaille und die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft. Er erhielt nicht nur anerkennenden Beifall von Coach Evelyn Saal und seinem Team, sondern auch vom gegnerischen Team.