Trainingssamstag in den Sommerferien
Fast am Ende der Sommerferien - am Samstag, 31. August 2019 - nahmen 21 Taekwondoin des TSV 1860 Ansbach e. V. an einem vereininsternen Lehrgang teil. Die Motivation unter den Teilnehmer*innen war sehr hoch, da bei dem Lehrgang Inhalte intensiv geübt werden können, die im normalen Trainingsalltag zu kurz kommen. Außerdem kommt der Spaß dabei auch nicht zu kurz. Unter der Anleitung von Jugendabteilungsreferentin Evelyn Saal wurden zunächst einzelne Elemente der verschiedenen Formen und Synchronität trainiert.
Die realistische Selbstverteidigung im Bus oder Zug war anschließend ein wichtiges Thema.
Danach übten alle gemeinsam die wichtigsten Grundregeln der Ersten Hilfe (überprüfen der Vitalfunktionen, das Absetzen des Notrufs, stabile Seitenlage, das Anbringen verschiedener Verbände, etc.). ES ist uns sehr wichtig, dass alle unsere Sportler*innen die wichtigsten Regeln der Ersten Hilfe kennen, immer wieder üben und im Ernstfall anwenden können.
Nach der Mittagspause erklärten Evelyn Saal und Inge Bühler-Saal, Prüferinnen der Deutschen Taekwondo Union für die Abnahme des neuen Taekwondo-Sportabzeichens, die Inhalte und den Ablauf der Abnahme des Sportabzeichens. Gemeinsam wurden die verschiedenen Elemente danach geübt und ausprobiert.
Anschließend machten sich alle auf den Weg: wir unterstützen die Challenge #FillTheBottle. Wir sammelten innerhalb einer Stunde etwa 9.000 Zigarettenstummel in der Innenstadt. Die Idee dazu stammt ursprünglich aus Frankreich und hat sich seit Anfang August unter dem oben genannten Hashtag in den sozialen Medien ausgebreitet. Dabei geht es darum, die Umwelt von den Überresten der Zigaretten zu säubern, in dem man Zigarettenstummel vom Boden aufhebt, in einer Plastikflasche sammelt, davon ein Bild macht und so andere dazu inspiriert, ebenfalls Handschuhe anzuziehen und zu sammeln. „Beim Taekwondo ist uns nicht nur der sportliche Aspekt wichtig. Zum ‚Do‘ (koreanisch: ‚Lehre, Weg‘) gehört es auch, sich außerhalb der Sporthalle zu engagieren“ erklärte Jugendabteilungsleiterin Evelyn Saal. Die Motivation der am Samstag Beteiligten bestand vor allem darin, mit jeder aufgehobenen Kippe der Verschmutzung von etwa 40 Litern Wasser vorzubeugen. Von dieser Menge könnte man ungefähr zwei Wochen lang seinen Durst stillen. Die Verschmutzung entsteht dadurch, dass durch Regen die im Zigarettenstummel enthaltenen Stoffe ausgespült werden. „Der Abbau eines einzelnen Filters braucht außerdem ein Vielfaches der Zeit, die man zum Rauchen einer Zigarette braucht: zwischen zehn und 25 Jahre.“ informierten die Jugendlichen interessierte Fußgänger. Die darin gesammelten Giftstoffe (u.a. Arsen und Cadmium) würden zudem nicht nur eine Gefahr für Tiere darstellen, sondern können auch besonders auf Spielplätzen Kleinkindern zum Verhängnis werden. Die Taekwondoin ernteten mit ihrer Aktion viele neugierige Blicke und mehrfach spontanes Lob der Vorbeigehenden. Die wenn vermutlich auch nur temporäre Verschönerung der Ansbacher Innenstadt war ein erfreulicher Nebeneffekt.
Der Lehrgangstag endete mit verschiedenen Spielen (z.B. "Erobere den Medizinball").
